Lehrsatz M1

Was hier mit rationalem Denken gemeint ist

Meta-Lehrsatz zur Begriffsverwendung

Dieser Beitrag klärt einen Begriff, der für die weiteren Ableitungen der Paradoxologie notwendig ist.
Er führt kein neues Axiom ein und ersetzt keine bestehende Setzung.


Lehrsatz M1

Rationales Denken ist die Fähigkeit, positive und negative Wirkungen eines Sachverhalts gleichzeitig zu betrachten, ohne sie vorschnell aufzulösen.

Oder äquivalent formuliert:

Rationales Denken bedeutet, Licht und Schatten zugleich sehen zu können.


Abgrenzung

Rationales Denken meint hier nicht:

  • formale Logik
  • argumentative Stringenz
  • Intelligenz oder Bildung
  • konsequentes Schwarz-Weiß-Denken

All diese Denkformen können unter starker Affektbindung sehr leistungsfähig sein.


Funktionale Einordnung

Liebe und Hass verändern nicht die Logik des Denkens,
sondern seine Funktion.

DenkfunktionZweck
Rationales DenkenPrüfung von Wirkungen
Affektgebundenes DenkenStabilisierung von Identität

Beides ist menschlich.
Beides ist legitim.
Aber beides gleichzeitig ist nicht möglich.


Beispiel (Illustration, nicht Teil des Lehrsatzes)

(Beispiel für die Anwendung dieses Lehrsatzes):
Wer ein Ziel stark liebt, erkennt dessen Nutzen klar,
nimmt aber dessen systemische Nebenfolgen kaum noch wahr.


Abgrenzung zu Axiom A1

Axiom A1 setzt eine Denkgrenze.
Lehrsatz M1 präzisiert, was mit „rational“ gemeint ist, ohne diese Grenze zu erweitern oder zu begründen.


Hinweis zur Arbeitsweise:
Dieser Beitrag formuliert einen Meta-Lehrsatz zur Begriffsverwendung.
Er endet bewusst ohne Anwendung oder Empfehlung.


Hashtags:
#Paradoxologie #RationalesDenken #Ambiguität

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